Kurkuma - ein verwandter der Ingwerwurzel
Zur Botanik
Die Kurkuma, oder auch der „Gelbe Ingwer“, gehört zur
Familie der Ingwergewächse und stammt aus Südasien. Heute wird sie insbesondere
in Indien angebaut. Das „Rhizom“ des Kurkumas ähnelt dem des Ingwers, färbt
sich aber aufgrund des enthaltenen Curcumins intensiv gelb, weshalb die Pflanze
auch nach dem natürlichen Farbstoff benannt ist. Die Kurkuma kann eine Höhe von
bis zu einem Meter erreichen.
Beliebtes Gewürz
Frisch schmeckt das Rhizom der Kurkuma leicht harzig und
brennend, getrocknet entwickelt die Pflanze allerdings einen mildwürzigen
Geschmack, weshalb sie vor allem in südasischen Ländern gerne als Gewürz
verwendet wird. Als eines von mehreren Gewürzen ist die Kurkuma aufgrund ihrer
Farbkraft auch im Currypulver enthalten und gibt dem Pulver damit seine
charakteristische Farbe. Entgegen der asischen Küche, in der die Pflanze
regelmäßig beim Kochen verwendet wird, ist es in der westlichen
Lebensmittelindustrie hauptsächlich als günstiges Ersatzprodukt für Safran oder
Senf bekannt.
Die Rolle der Pflanze
in der Medizin
Bereits seit über 4000 Jahren wird die Kurkuma in Indien in
der ayurvedischen Heilkunst verwendet und gehört zu den heiligen Pflanzen des
Landes. Auch in der indischen Hochzeitvorbereitung übernimmt die Pflanze eine
wichtige Rolle. Die Braut erhält vor ihrem großen Tag ein Peeling aus Kurkuma
und Kichererbsenmehl, das ihre Haut pflegen und leuchtend machen soll. An ihrem
Hochzeitstag kann sie dann ihrem Bräutigam strahlend entgegentreten. Auch in
der traditionellen chinesischen Medizin hat die Pflanze schon länger Tradition
und wurde unter anderem zur Förderung des Qi, der Lebensenergie, eingesetzt.
|
|
Heute wird die Wurzel aufgrund seiner förderlichen Eigenschaften
in der Nahrungsergänzungsmittel Industrie verwendet.
|
In der heutigen Medizin wird der Pflanze aufgrund des
enthaltenen Curcumins und den ätherischen Ölen eine entzündungshemmende Wirkung
zugesprochen. Die fünf bis sieben enthaltenen ätherischen Öle sollen zudem antimikrobiell,
antiarthritisch und antineoplastisch wirken, weshalb die deutsche,
österreichische und amerikanische Gesellschaft für Onkologie die Kurkuma als
Begleitung in der Krebstherapie empfehlen. Mittlerweile wurden mehrere tausend
Studien über die Pflanze in Zusammenhang mit ihrer möglichen Wirkung gegen
Krebs durchgeführt. Zudem sollen die Wirkstoffe der Kurkuma die Verdauung
anregen und die Magensaftproduktion fördern. Auch in der Knochengesundheit wird
der Pflanze aufgrund ihres enthaltenen Curcumins eine fördernde Wirkung gegen
den Abbau der Knochensubstanz zugesprochen. Verschiedene Kurkuma-Präparate können in der Nahrungsergänzungsmittel Industrie erworben werden.
Charlotte, Social Media
Labels: Geschichte der Pflanzen, Knochengesundheit, Naturheilkunde, Onkologie, Pflanzen, Pflanzenheilkunde, Verdauungssystem